Die insgesamt zwölf orangefarbenen Hubschrauber des Bundesamtes für Bevölkerungschutz und Katastrophenhilfe (BBK) werden den Bundesländern für den Zivilschutz zur Verfügung gestellt. Die Länder setzen die Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) im täglichen Betrieb ergänzend zu ihrem bodengebundenen Rettungsdienst ein.
Jeder Zivilschutz-Hubschrauber führt eine medizinische Ausstattung mit, vergleichbar mit einem bodengebundenen Notarztfahrzeug.
Mit dem Zivilschutz-Hubschrauber können unter anderem
Im ZSH kann ein Verletzter liegend transportiert werden. Eine Notärztin / ein Notarzt und ein zum HEMS Crewmember (Helicopter Emergency Medical Services) weitergebildeter Rettungsassistent gehören neben dem Piloten zur ständigen Besatzung. Die medizinischen Besatzungsangehörigen werden grundsätzlich durch das jeweilige Stationskrankenhaus, die Hilfsorganisationen oder Berufsfeuerwehren gestellt. Alle ZSH werden von Pilotinnen oder Piloten der Bundespolizei geflogen. Die Verträge mit den Krankenhäusern, Hilfsorganisationen und Berufsfeuerwehren schließen die Träger ab. Ihnen sind auch die finanziellen Belange der Zivilschutz-Hubschrauber übertragen.
Eine Besonderheit ist das Rettungszentrum des Bundeswehrkrankenhauses in Hamburg. Dort stellt die Bundeswehr das medizinische Personal. Die Piloten der Bundespolizeifliegerstaffel Fuhlendorf fliegen den Rettungshubschrauber. Diese Zusammenarbeit von Bundeswehr und Bundespolizei in Hamburg ist deutschlandweit einzigartig.
Das BBK verwaltet den Betrieb der ZSH. Dazu gehören unter anderem die Hubschrauber im Auftrag des Bundesministeriums des Innern zu beschaffen und auszustatten. Um die Ausbildung der Notärztinnen und Notärzte zu unterstützen, findet bis zu zweimal jährlich ein Einweisungsseminar für Ärzte auf Zivilschutz-Hubschraubern statt. Das BBK richtet an seiner Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) einmal jährlich das Seminar „Qualitätssicherung für Zivilschutz-Hubschrauber - Jahrestagung“ aus.
Seit 1971 wurden bundesweit in der Luftrettung rund 1,9 Millionen Rettungseinsätze geflogen; mehr als ein Drittel davon durch die Bundespolizei mit ZSH des BBK.